Ab wann sollen Kinder im Haushalt mithelfen?
Welche Aufgaben können und sollen sie übernehmen?
Welche Aufgaben können und sollen sie übernehmen?
Wie bringe ich sie dazu, ihre Aufgabe auch tatsächlich auszuführen?
Über diese und ähnliche Fragen haben sich vermutlich schon einige Familien den
Kopf zerbrochen...
Je früher wir Kinder in die alltäglichen Arbeiten in unserem Zuhause
miteinbeziehen, umso leichter sind sie dafür zu motivieren. Besonders Kleinkinder
lieben es uns zu helfen und bei all unseren Tätigkeiten mitzumachen. Auch wenn
diese „Hilfe“ zu Beginn einiges an Nerven beansprucht und zusätzliche Zeit kostet,
wird dieser Mehraufwand schon bald Früchte tragen. Die Kinder lernen schnell
dazu und werden ihre Aufgaben immer geschickter erledigen. Zudem stärkt es ihr Selbstwertgefühl,
denn sie spüren, dass wir ihnen etwas zutrauen und sie dazu gehören.
Für mich gibt es zwei Arten von „Mithilfe im Haushalt“. Zum einen sind das
Dinge, welche jedes einzelne Familienmitglied für sich selbst erledigen kann. Zum
anderen sind es die klassischen Ämtlis, welche für die Gemeinschaft übernommen
werden.
Zur ersten Kategorie gehören je nach Alter des Kindes zum Beispiel folgende
Tätigkeiten:
- Spielsachen wegräumen
- Pyjama an dem dafür vorgesehene Ort verstauen
- Fensterstorren hoch oder runter machen
- Zimmer lüften
- Wäsche in den Wäschekorb legen
- eigenes Geschirr in Küche tragen
- Bett machen
- im eigenen Zimmer abstauben/staubsaugen
Zur zweiten Kategorie gehören je nach Alter des Kindes beispielsweise
folgende Tätigkeiten:
- Tisch decken
- Mithilfe beim Kochen
- Geschirrspüler ein-/ausräumen
- Pflanzen giessen
- Haustier füttern
- Abfalltrennung machen
- Briefkasten leeren
- Mithilfe bei der Wäsche
Doch wie gelingt es, dass die Kinder ihre Aufgaben auch zuverlässig
erledigen?
Am hilfreichsten ist es, wenn wir sie in die Aufgaben- und Ämtliverteilung
miteinbeziehen. Wir könnten als Familie alle Tätigkeiten sammeln und
aufschreiben, welche im Familienalltag anfallen und die es regelmässig zu
erledigen gibt. Oftmals kommt dabei eine ganz schön lange Liste heraus – so
sehen die Kinder (ein), dass alle Familienmitglieder etwas dazu beitragen
müssen. Danach werden die Aufgaben verteilt, und zwar so, dass die Kinder
selber entscheiden können, welches Ämtli sie für eine gewisse Zeit übernehmen
werden.
Ein Gedanke zu Schluss: Wenn ein Kind sein Ämtli nicht macht, brauchen wir
Eltern nicht wütend zu werden. Sinnvoller ist es, es ruhig und bestimmt darauf
aufmerksam zu machen, was seine Aufgabe ist. „Ich sehe, du würdest nun lieber
spielen als den Tisch decken... und mir ist es wichtig, dass der Tisch bereit
ist, sobald ich mit dem Kochen fertig bin, damit wir Abendessen können.“ Meistens
wird sich das Kind dann an die Arbeit machen, sobald wir uns wieder unserer
Tätigkeit zugewendet haben.
Liebe Grüessli,
Barbara