Mittwoch, 29. Dezember 2021

"Alle in meiner Klasse trinken Energy Drinks!"


Vor ein paar Monaten kam unsere Teenie-Tochter zu mir und sagte: "Alle in meiner Klasse trinken Energie Drinks! Darf ich das auch?"

Ich antwortete ihr: "Hm.... weisst du, das kann ich jetzt nicht direkt mit ja oder nein beantworten. Doch wir können uns gerne mal in Ruhe darüber unterhalten. Mich interessiert, warum diese Getränke deine Mitschüler*innen und dich so faszinieren. Und vielleicht magst du auch erfahren, warum ich bisher gesagt habe, dass Energy Drinks nichts für Kinder sind?"

Sie verdrehte ihre Augen und seufzte: "Wenn's denn sein muss?!"

"Mir ist es wichtig, dass du Bescheid weisst über diese Energy Drinks und dann selbst entschieden kannst, ob du das trinken möchtest oder nicht. Bist du damit einverstanden, dass du keine Energy Drinks nimmst, bis wir darüber gesprochen haben?"

"Ok", antwortete sie und zog sich in ihr Zimmer zurück.

Einige Tage später kam unsere Tochter auf mich zu und sagte: "Also, was möchtest du mir über diese Drinks erzählen?"

Im darauf folgenden Gespräch erzählte sie mir, dass nicht alle in ihrer Klasse regelmässig Energy Drinks konsumieren, aber fast alle hätten es schon einmal probiert. Es schmecke wie "flüssige Gummibären", das habe sie neugierig gemacht...

Das konnte ich sehr gut nachvollziehen und ich versprach ihr, dass nichts dagegen spreche, einen Energy Drink zu probieren.

Zuerst wollte ich ihr jedoch die Vor- und Nachteile der Energy Drinks aufzeigen. Dafür nahm ich das entsprechende Factsheet der Fachstelle "Sucht Schweiz" zur Hand, welches wir gemeinsam durchgingen. Dort wird einerseits auf das Marketing dieser Drinks eingegangen und andererseits die Auswirkungen und Gesundheitsrisiken aufgezeigt.

Am meisten beeindruckt hat sie die Tatsache, dass ein Energy Drink gleich viel Koffein wie zwei Tassen Kaffee enthält. Und dass es bei Personen, welche empfindlich auf Koffein reagieren - dazu gehören z.B. Kinder, Jugendliche, schwangere oder stillende Frauen - schnell zu unerwünschten Wirkungen wie Schlafstörungen oder Herzrasen kommt.

Natürlich hielt ich mein Versprechen, dass unsere Tochter einen Energy Drink probieren dürfe.

"Nein, danke", sagte unsere Tochter und verzog ihr Gesicht. "Darauf verzichte ich gerne!"



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Vier Tipps für erfolgreiche Beratungsgespräche mit Jugendlichen:
  • Eltern müssen als Berater*in "beauftragt" werden, d.h. Jugendliche signalisieren, dass sie darüber reden möchten.
  • Eltern sind gut informiert und können belegbare Daten einbringen.
  • Eltern verzichten darauf, zu drängen, zu nörgeln und das Thema täglich anzusprechen.
  • Eltern überlassen den Entscheid oder eine Verhaltensänderung den Jugendlichen.
° ° ° ° ° ° ° ° ° °



❓ Sind Energy Drinks in eurer Familie auch schon ein Thema?  
❓ Und falls ja, wie geht ihr damit um?

Ich bin gespannt auf eure Rückmeldungen und grüsse euch herzlich,

Sonntag, 19. Dezember 2021

Podcast: Mit Kindern erfolgreich verhandeln

Frédéric Mathier ist Verhandlungsexperte, Speaker, Dozent und Geschäftsführer der Maevo GmbH. Mit seinem Podcast "Erfolgreich verhandeln - in Business und Karriere" möchte er das Thema Verhandlungsführung so vielen Menschen wie möglich zugänglich machen.

Als Frédéric und ich uns kennen gelernt haben, hat er sich als "Papa von den zwei besten Verhandlungsexpertinnen der Welt" vorgestellt. 😄

Und genau so ist es: Kinder sind wahre Verhandlungskünstler - das wissen viele Eltern aus eigener Erfahrung.

Doch warum ist das so?

Kinder stellen sich selbst und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt und glauben, dass sie nichts zu verlieren haben.

In der Podcast-Folge "Mit Kindern erfolgreich verhandeln" sprechen Frédéric und ich über die klassischen Verhandlungssituationen mit Kindern und wie man diese erfolgreich meistert.

Ihr erfahrt dabei:
  • Warum Kinder Profiverhandler sind
  • Wie Eltern typische Verhandlungssituationen mit ihren Kinder erfolgreich meistern
  • Warum belohnen und bestrafen keine sinnvolle Strategien sind

Hier könnt ihr euch diese Podcast-Folge anhören:
Ich wünsche euch viel Vergnügen beim Anhören und hoffe, dass ihr den einen oder anderen Tipp für Verhandlungen mit euren Kindern mitnehmen könnt.

Liebe Grüessli und auf bald,
Barbara



Mittwoch, 3. November 2021

Familien-Glücks-Impulse


Glücklich sein - das wünschen sich vermutlich alle. Und als Eltern wünschen wir uns etwas ganz besonders: dass unsere Kinder glücklich sind! Doch wie können wir dieses innere Glück der Kinder fördern? Und wie wichtig ist dabei unser eigenes Glücklichsein?

In ihrem neuen Buch greifen Stefanie Rietzler und Fabian Grolimund (https://www.mit-kindern-lernen.ch) genau dieses Thema auf. "Jaron auf den Spuren des Glücks" ist eine Geschichte über die kleinen und grossen Fragen des Lebens, über den Mut, zu sich selbst zu stehen und die verwandelnde Kraft der Freundschaft.

Das Buch richtet sich an Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren, sowie deren Eltern, Grosseltern und Lehrpersonen.

Zur Geschichte:
Beim jungen Fuchs Jaron läuft es alles andere als gut: er verschiesst den entscheidenden Ball beim Fussballfinale, sein bester Freund verbringt immer mehr Zeit mit zwei Mitschülern, welche Jaron häufig hänseln und bei der grossen Projektarbeit in der Schule wird er von der Lehrerin in die Mädchengruppe eingeteilt! Doch das Thema dieser Gruppenarbeit - Glück - bringt Stück für Stück grosse Veränderungen in Jarons Leben, in die Beziehung zu seinem Vater und ins gesamte Dorf.

Zusatzmaterial:
Im hinteren Teil des Buches befindet sich das "Glücksjournal", welches Jarons Gruppe im Rahmen der Projektarbeit zum Thema Glück geschrieben hat. Es beinhaltet verschiedene Übungen, Anregungen und Mitmachaufgaben rund um das Thema "Glück". Diese stehen auch als Download zur Verfügung. 

Mein Fazit:
"Jaron auf den Spuren des Glücks" ist ein Buch, das unsere Kinder und ich kaum mehr weglegen konnten, denn es hat uns von Anfang an in seinen Bann gezogen. Die Geschichte nimmt einige Windungen und Wendungen, so dass von Langeweile oder sich dahinziehenden Textstellen keine Spur ist. Im Gegenteil: stellenweise wird es sogar richtig brenzlig und da hilft furchtsamen Leser*innen sicherlich der Gedanke, dass ein Buch über das Glück bestimmt glücklich endet.

Die Mitglieder von Jarons Glücks-Gruppe werden sehr liebevoll beschrieben: da ist das couragierte und gleichzeitig verträumte Hasenmädchen Lotte, das schnatternde Energiebündel Merle und die gemütliche Bärin Frieda. Einige werden sie bereits aus dem Buch "Lotte, träumst du schon wieder?" kennen. Mir gefällt besonders gut, wie diese unterschiedlichen Tierkinder im Laufe der Geschichte zu einem unschlagbaren Team zusammenfinden und gemeinsam das eine oder andere Geheimnis lüften. 

Die Leser*innen werden auch immer wieder zum Nachdenken über das eigene Glücklichsein angeregt und erhalten zudem eine tolle Sammlung an Inspirationen, wie sich das eigene Glück steigern lässt.

Für mich ist das Buch "Jaron auf den Spuren des Glücks" eine wahre Empfehlung und das perfekte Weihnachtsgeschenk - und zwar für Gross und Klein!

Weitere Informationen und Bestellmöglichkeit:



Familien-Glücks-Impulse: Minibook und Glücks-Challenge

Inspiriert durch dieses Buch habe ich die "Familien-Glücks-Impulse" und die dazugehörige Glücks-Challenge ins Leben gerufen. Sie enthält sechs Impulse für Familien, die das Augenmerk bewusst auf das richten, was uns und unsere Liebsten glücklich macht. 

Buddha sagte: "Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklichsein ist der Weg." Und so sollen diese Familien-Glücks-Impulse möglichst viele Eltern und Kinder auf ihrem persönlichen Weg begleiten.

Machst du auch mit?

Du hast die Möglichkeit, dir das PDF "Familien-Glücks-Impulse" herunterzuladen und daraus ein Minibook zu falten, so dass du die Inputs stets in der Tasche hast. 

Zudem würde ich mich freuen, wenn du auf einem der SocialMedia-Kanälen (Instagram | Facebook | LinkedInan der Glücks-Challenge teilnimmst, denn auch das haben die Dorfbewohner in Jarons Geschichte herausgefunden: gemeinsam erreichen wir mehr!

Ich freue mich auf diese beGLÜCKende Zeit!


Einige Bloggerkolleginnen haben das Buch "Jaron auf den Spuren des Glücks" ebenfalls gelesen - auch sie geben im November Einblicke in ihre Erfahrungen sowie Anregungen zum Thema Glück und Glücklichsein.

Schaue dich gerne auf ihren Plattformen um und lasse dich inspirieren:



Donnerstag, 19. August 2021

Wut tut gut - Tipps im Umgang mit Gefühlsausbrüchen



Spätestens mit dem Eintritt der Autonomiephase gehören Trotz und Wutausbrüche zur Tagesordnung vieler Familien. Zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr entwickeln Kinder ihren Selbstbehauptungswillen und bringen dabei so manchen Elternteil an den Rand der Verzweiflung.

Doch: so anstrengend diese Phase auch ist - sie ist ein normaler und wichtiger Schritt in der Entwicklung des Kindes.

Im E-Book "Umgang mit Gefühlsausbrüchen" erfährst du, wie ein hilfreicher Umgang mit Gefühlen und Gefühlsausbrüchen gelingt. Es enthält Tipps und Anregungen, wie du Kinder beim Durchleben starker Gefühle begleiten kannst und wie du ruhig bleibst, wenn deine eigenen Emotionen hochkochen. Zudem erhältst du eine Bastelvorlage für Gefühlsuhren, sowie wertvolle Buchempfehlungen und Spielideen rund um das Thema "Umgang mit Gefühlen".

Bestelle jetzt das kostenlose E-Book und erhalte die wertvollen Inputs.

Montag, 16. August 2021

Die 5 Sprachen der Liebe (inkl. kostenlosem Test)



Natürlich lieben wir unsere Kinder - doch nicht immer kommt diese Liebe auch wirklich bei ihnen an. Das Konzept der "Fünf Sprachen der Liebe" wurde von Gary Chapman entwickelt und zeigt auf, dass jeder Mensch eine besondere Liebessprache spricht.

Normalerweise zeigen wir unsere Liebe, indem wir sie in unserer eigenen Liebessprache ausdrücken. Wenn unser Gegenüber die gleiche Liebessprache spricht, kommen diese Liebesbezeugungen auch an - doch wenn sie voneinander abweichen, kann es leicht vorkommen, dass sich unser Gegenüber nicht wirklich geliebt fühlt. Daher ist es hilfreich, die Liebessprache unseres Gegenübers zu kennen und diese Ausdrucksweise vermehrt (jedoch nicht ausschliesslich) zu benutzen.

Basierend auf dem Konzept von Gary Chapman habe ich einen "Liebessprachen-Test" für Kinder entwickelt, den ich dir kostenlos zur Verfügung stelle. Mit seiner Hilfe kannst du der Liebessprache deines Kindes auf die Spur kommen und so die Liebe zu ihm noch stärker zum Ausdruck bringen.

Die fünf Sprachen der Liebe lauten:

Anerkennung
Menschen mit dieser Liebessprache mögen es, wenn andere ihnen mit Worten sagen, dass sie etwas Besonderes sind oder etwas gut gemacht haben.

Zweisamkeit
Menschen mit dieser Liebessprache mögen es, wenn andere Dinge mit ihnen unternehmen und Zeit mit ihnen verbringen.

Geschenke
Menschen mit dieser Liebessprache mögen es, wenn ihnen jemand ein besonderes Geschenk oder eine kleine Überraschung macht.

Hilfsbereitschaft
Menschen mit dieser Liebessprache mögen es, wenn andere nette Dinge für sie tun oder ihnen gewisse Aufgaben abnehmen.

Zärtlichkeit
Menschen mit dieser Liebessprache erhalten gerne Umarmungen, Küsse, Streicheleinheiten und High-Fives.


Bestelle jetzt den Liebessprachen-Test für Kinder und erkunde mit ihnen die verschiedenen Sprachen der Liebe! 😍


Liebe Grüessli,
Barbara www.redeweise.ch

Mittwoch, 4. August 2021

Lustige Mutmacher für die Hosentasche

Ein bisschen Mut kann wohl jeder von uns ab und zu gebrauchen, oder?

Diese lustigen Mutsteine sind eine tolle Möglichkeit, um unseren Kindern ein Stückchen zusätzlichen Mut mit auf ihren Weg zu geben - sei es für den Spielgruppenstart, den ersten Tag im Kindergarten bzw. der Schule oder für alle anderen kleinen und grossen Herausforderungen des Lebens.


Ihr benötigt:
  • Steine
  • Acrylfarben oder -stifte*
  • ev. Klarlack

* Ich habe die Acrylstifte bei Glücksschrift.ch bestellt und bin sehr zufrieden damit. Sie haben zwei unterschiedliche Stiftspitzen und sind wieder auffüllbar.


Und so wird's gemacht:

Geeignete Steine findest du am besten in Wassernähe. Diese Steine haben eine besonders glatte Oberfläche, welche sich fürs Bemalen mit Acrylstiften prima eignen.

Wasche die Steine gründlich und lasse sie gut trocknen. 

Bemale die Steine zuerst mit einer beliebigen Farbe und lasse diese Schicht trocknen. Anschliessend kannst du mit schwarzen und weissen Stiften freche Gesichter darauf zeichnen.

Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst du die Steine zum Schluss noch mit einem Klarlack besprühen.

Fertig sind deine lustigen Mutmacher für die Hosentasche! 😊


Ich wünsche allen Kindern, welche nach den Sommerferien einen Schritt ins Unbekannte wagen, ganz viel Mut - und natürlich auch Freude!

Liebe Grüessli,
Barbara



Sonntag, 20. Juni 2021

Zauberwörter der beziehungsfördernden Kommunikation

Die beziehungsfördernde Kommunikation ist keine Zauberei, auch wenn sie manchmal magisch ist.

Heute stelle ich euch drei "Zauberwörter" und zwei "magische Tricks" vor, welche in unserer Kommunikation eine grosse Wirkung haben. Ihr glaubt nicht daran? Probiert es einfach aus - und staunt. 😊


1) Zauberwort: ich (anstatt du)

Eine beziehungsfördernde Kommunikation zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass ich von mir spreche - anstatt über den Anderen.

So ist es weitaus offener und klarer, wenn ich sage: "Ich bin müde und brauche etwas Ruhe." anstatt zu sagen: "Du bist viel zu laut!"

Oder wenn ich mir von meinem Mann mehr Unterstützung im Haushalt wünsche, komme ich mit "Ich wäre froh um deine Unterstützung" ganz bestimmt weiter als mit "Du hilfst mir nie im Haushalt!".

Diese Art der Kommunikation überlässt dem Gegenüber - egal ob Kinder oder Erwachsener - die Möglichkeit, sein Verhalten aus eigenem Antrieb zu verändern. So gelingt Erziehung und Beziehung auf Augenhöhe, in der ich mich und meine Bedürfnisse ernst nehme, diese klar kommuniziere und darauf vertraue, dass mein Gegenüber mit mir kooperieren möchte.

Im Umkehrschluss bedeutet dies natürlich auch, dass ich die Bedürfnisse meines Kindes, meines Partners etc. höre - um dann wiederum zu entscheiden, ob und wie ich mein Verhalten entsprechend anpassen kann.


2) Zauberwort: ja (anstatt nein)

Ich weiss, dass es im Alltag mit Kindern immer wieder nötig ist, ein "Nein" auszusprechen. Dennoch gibt es meiner Meinung nach Situationen, in denen wir anstatt "Nein" auch "Ja" sagen könnten.

Anstatt "Nein, wir können jetzt nicht raus, ich muss die Küche aufräumen" könnte ich sagen "Ja, wir können raus, sobald ich die Küche fertig aufgeräumt habe."

Oder wie wäre es mit "Ja, du darfst nach dem Essen ein Stück Schokolade" anstatt "Nein, du darfst vor dem Essen keine Schokolade."?

Und anstatt "Nein, ich kaufe dir dieses Spielzeug nicht" könnte ich auch "Ja, du darfst dir dieses Spielzeug zum Geburtstag wünschen" sagen.

Die aufgeführten Beispiele zeigen, wie anders unsere Erwiderungen klingen - auch wenn wir im Prinzip das Gleiche damit sagen.

Beim Kind (und auch bei Erwachsenen) löst ein "Nein" Widerstand aus oder kann zu einem Machtkampf herausfordern. Daher ist es hilfreich, wenn ich mir gut überlege, welches "Nein" nun tatsächlich notwendig ist.


3) Zauberwort: und (anstatt aber)

Wusstest du, dass ein "aber" alles zunichte macht, was vorher gesagt wurde? 

Dazu ein paar Beispiele, welche dir vielleicht bekannt vorkommen:

"Du hast recht, aber....." bedeutet doch eigentlich "Ich weiss es besser!"

"Ich verstehe dich, aber....." meint eher "Du solltest anders denken/fühlen!"

"Ich weiss, aber....." bedeutet irgendwie auch "Ich ignoriere die Tatsachen!"

Bei der beziehungsfördernden Kommunikation achte ich darauf, dass ich mein Gegenüber und seine Bedürfnisse genauso ernst nehme wie mich und meine Bedürfnisse. Dabei ist es hilfreich, wenn ich "und" anstatt "aber" verwende!

Anstatt "Du willst dieses Game kaufen, aber ich möchte zuerst mehr darüber erfahren" sage ich "Du willst dieses Game kaufen - und ich möchte zuerst mehr darüber erfahren."

Und anstelle von "Du räumst dein Zimmer nicht gerne auf, aber ich möchte morgen staubsaugen" sage ich "Du räumst dein Zimmer nicht gerne auf - und ich möchte morgen staubsaugen."

Oder ich sage "Ich verstehe, dass du das nicht gerne hörst - und mir ist es wichtig darüber zu sprechen" anstatt "Ich verstehe, dass du das nicht gerne hörst, aber mir ist es wichtig darüber zu sprechen."

Auf diese Weise stehe für ich mich ein und bleibe in meiner Kraft, ohne dabei mein Gegenüber zu schwächen. So gelingt ein Austausch auf Augenhöhe und die Kooperationsbereitschaft wird gefördert.


4) Magischer Trick: positive Formulierung (anstatt "nicht")

Denke jetzt bitte NICHT an einen rosa Elefanten! 

Hand aufs Herz: hat sich bei dir auch gerade das Bild eines roten Elefanten vor deinem inneren Auge gezeigt?

Das liegt daran, dass unser Gehirn Verneinungen und negative Formulierungen nicht in Bilder umwandeln kann. Darum bleiben solche Aufforderungen abstrakt und nicht nachvollziehbar.

Die richtige Formulierung ist also entscheidend:

Anstatt dem Kind zu sagen: "Renne nicht auf die Strasse" sage ich besser "Bleibe hier bei mir". Dabei entsteht vor dem inneren Auge des Kindes ein Bild, wie es neben mir steht - anstatt das Bild, wie es auf die Strasse rennt.

Wenn das Kind einen Baum erklimmt, rufe ich nicht "Pass auf, dass du nicht runter fällst" sondern "Halte dich gut fest!" Damit gebe ich dem Kind einen klaren Auftrag bzw. ein klares Bild.


5) Magischer Trick: annehmen (anstatt anweisen)

Wir Eltern wünschen uns vielleicht, dass es unseren Kindern stets gut geht und dass sie nie mit unangenehmen Gefühle oder schwierigen Situationen konfrontiert werden.

Doch das Leben ist kein Ponyhof - und so wird es immer wieder Momente geben, in denen unser Kind traurig, enttäuscht oder aufgebracht ist, es sich weh getan hat oder nicht mehr weiter weiss.

Anstatt zu sagen: "Jetzt beruhige dich doch!" (was gerade für kleine Kinder echt schwierig ist), ist es weitaus hilfreicher zu fragen: "Soll ich dich in den Arm nehmen?"

Oder anstatt die Reaktion oder die Gefühle meines Kindes herunter zu spielen mit den Worten "Das ist doch nicht schlimm!", spiegle ich besser das, was ich gerade wahrnehme: "Für dich ist das gerade mega schlimm..."

Wir können (und sollen) unsere Kinder nicht vor allem Leid bewahren - doch wir können gerade in schwierigen Situationen hilfreich für sie da sein, indem wir sie annehmen, wie sie sind.



Nun wünsche ich euch viel Spass beim "Zaubern" - und vergesst nicht, mir von euren Erfolgen zu berichten.

Liebe Grüessli,

Barbara



Montag, 10. Mai 2021

Podcast: Blick durchs Schlüsselloch

Podcasts sind ja schon seit einiger Zeit in aller Munde - oder besser gesagt: in aller Ohren.

Ich selbst konnte lange nichts mit Podcasts anfangen, da ich lieber Musik hörte oder Filme schaute.

Inzwischen habe ich jedoch ein paar Podcasts entdeckt, welche mir total gut gefallen und ich tatsächlich schon auf die neueste Episode warte, um sie zu hören.

Einer davon ist "Blick durchs Schlüsselloch" von Michi Lüscher. Bei einem Blick durchs Schlüsselloch entdecken wir oft eine andere Welt. Es geht dabei nicht darum, zwischen richtig und falsch zu urteilen, sondern einfach eine andere Sichtweise zu ermöglichen. Michi möchte mit seinem Podcast Menschen berühren, bewegen und unterhalten.

Ich habe mich über Michis Anfrage, ob ich mit ihm über mein Herzensthema "beziehungsfördernde Kommunikation" reden möchte, sehr gefreut. Gleichzeitig spürte ich jedoch auch, dass es für mich definitiv ein Verlassen der Komfortzone ist. 

Doch wie Henry Ford so treffend sagt:
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist."

Darum habe ich Mitte April all meinen Mut zusammen genommen und bin für meine erste Podcast-Aufnahme ins Studio nach Lenzburg gereist.

Das Ergebnis könnt ihr euch hier anhören - plant genügend Zeit ein, denn diese Episode wurde 80 Minuten lang:

Ich wünsche euch gute Unterhaltung und freue mich natürlich wie immer über Feedback und Kommentare.


Liebe Grüessli und auf bald,
Barbara




Samstag, 3. April 2021

Scrunchies - coole Haargummis selber nähen


Diese fluffigen Haargummis - Scrunchies genannt - sind momentan wieder total in. Heute zeige ich dir, wie du (oder deine Kinder) diese im Handumdrehen selber nähen kannst. Sie sind tolle Geschenke und eignen sich auch super zur Verwertung von zu klein gewordenen Lieblings-Shirts... 😍


Ihr benötigt:
  • Stoffresten 
  • Massband
  • Schere
  • Gummiband (3 mm)
  • Stecknadeln
  • Sicherheitsnadeln
  • Nähnadel
  • Faden/Garn
  • Nähmaschine
  • Bügeleisen



Und so wird's gemacht:

Für ein Haarband benötigt ihr ein Stoffstück in der Grösse von ca. 10 x 40 cm und ein Gummiband in der Länge von 15 cm. Den Stoff bügelt ihr an den schmalen Kanten jeweils 1 cm nach innen.




Nun steckt ihr den Stoff rechts auf rechts zusammen und näht die Längskante mit einem Abstand von 0.5 cm zusammen.




Anschliessend wendet ihr den entstandenen Stoffschlauch, zieht mit der Sicherheitsnadel das Gummiband hinein und verknotet dieses.



Nun braucht ihr nur noch die beiden Schlauchenden von Hand zusammen zu nähen- und fertig sind eure trendigen, selbstgemachten Scrunchies!


Viel Freude beim Nachnähen - aber Vorsicht: akute Suchtgefahr! 😉

Liebe Grüessli,
Barbara


Erziehung ist (k)ein Kinderspiel 






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