Worte sind machtvoll - und Worte können leider auch sehr verletzend sein. Gerade im Mobbing sind es oft Worte, unter denen die Opfer leiden.
"Worte können Wunden schlagen, gegen die kein Pflaster hilft."
Gerne möchte ich euch eine kleine Übung zeigen, mit der ihr eure Kinder oder eure Schüler*innen für das Thema "Mobbing" sensibilisieren könnt.
Material:
ein Blatt Papier mit einem Smiley
Und so geht's:
Die Kinder werden gebeten, dem Papiersmiley unschöne Sachen zu sagen, wie zum Beispiel "Du bist doof" oder "Niemand mag dich" oder "Du trägst hässliche Schuhe"... Bei jeder Beleidigung zerknüllen wir das Papier ein bisschen. Damit fahren wir so lange fort, bis das Papier ein kleiner, zusammen geknüllter Ball ist.
Fragestellung an die Kinder:
Wie fühlst du dich jetzt?
Was denkst du, wie sich der Papiersmiley jetzt fühlt?
Gibt es etwas, das du gerne sagen oder machen möchtest?
Nun bitten wir die Kinder, sich für all das Gesagte zu entschuldigen und auch nette Worte an den Papiersmiley zu richten. Bei jeder Entschuldigung und jedem lieben Wort, öffnen wir das Papier wieder Stück für Stück. Das machen wir so lange, bis das ganze Blatt wieder geöffnet und flach ist.
Fragestellung an die Kinder:
Wie geht es dir jetzt?
Was denkst du, wie es dem Papiersmiley jetzt geht?
Gibt es etwas, das du gerne sagen oder machen möchtest?
Erkenntnisse:
- Worte (und Taten) hinterlassen Spuren - selbst dann, wenn man sich dafür entschuldigt.
- Oft kann man nicht hinter die "Fassade" von jemandem blicken. Der Papiersmiley zum Beispiel lächelt weiterhin ganz tapfer, obwohl er sich schlimmes anhören musste.
- Es ist möglich, sich mit den eigenen "Knitterfalten" zu versöhnen und zu lernen, mit ihnen zu leben.
Habt ihr Fragen zum Thema "Mobbing" oder sind eure Kinder davon betroffen?
Gerne stehe ich euch als zertifizierte Fachperson für Mobbingprävention zur Seite.
Liebe Grüessli,
Barbara
Erziehung ist (k)ein Kinderspiel
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