Im Rahmen der Blogparade zum Jahreswechsel wage ich zusammen mit ein paar weiteren Mitgliedern des Netzwerks Schweizer Familienblogs einen Rückblick aufs vergangene Jahr.
Das Jahr 2020 war für uns alle eine grosse Herausforderung. Auch mich hat es ab und zu privat sowie beruflich "durchgeschüttelt" - und doch durfte ich immer wieder wunderbare Erfahrungen machen, welche ich nicht missen möchte. Doch lest selbst...
Januar 2020:
Mein Onlinekurs "Besser kommunizieren in 6 Wochen" startet zum ersten Mal. Fast zwei Jahre habe ich ihn entwickelt, geschrieben und an ihm herum gefeilt, so dass er einem Präsenzkurs bei mir möglichst nahe kommt - und dabei trotzdem die Vorteile eines Onlineangebotes, welches unabhängig von Ort und Zeit ist, bietet. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden war sehr positiv und ich bin immer wieder aufs Neue tief berührt von der Wirkung der beziehungsfördernden Kommunikation.
Februar 2020:
Wir fahren in die Skiferien und verbringen unbeschwerte Tage im Schnee. Die Meldungen über das Corona-Virus häufen sich, doch es scheint noch sehr weit weg. Die Bilder aus China mit maskierten Menschen befremden mich. Noch habe ich keine Ahnung davon, dass nur wenige Monate später die Mund- und Nasenmasken auch zu unserem Alltag gehören werden.
Ende Februar erkranken die ersten Menschen in der Schweiz am neuen Corona-Virus, die Ausbreitung schreitet anschliessend rasant voran.Mit dem Seifen-Experiment zeige ich auf meinem Blog kindergerecht auf, wie wirkungsvoll und wichtig das sorgfältige Händewaschen ist.
März 2020:
Anfang März starten meine beiden Familien- und Kommunikationstrainings in Pfäffikon und Gossau, doch schon nach zwei Kursabenden bzw. einem Kurssamstag werden diese Elternkurse jäh unterbrochen.
Am 13. März verkündet der Bundesrat, dass die Schulen per sofort bis mindestens 4. April schliessen und auf Fernunterricht umgestellt werden muss. Nur drei Tage später stuft der Bundesrat die Situation in der Schweiz als "ausserordentliche Lage" gemäss dem Epidemiegesetz ein: alle Läden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe werden bis 19. April geschlossen.
Ich spüre den Schock und die Hilflosigkeit der Eltern, die sich fragen, wie sie ihr Homeoffice (bzw. ihre Arbeit vor Ort, sofern sie in einem systemrelevanten Beruf tätig sind) und den Fernunterricht ihrer Kinder unter einen Hut bringen sollen. Darum entwerfe ich Druckvorlagen für einen Wochenplaner, bei dem sich sowohl Kinder wie auch Eltern einen Überblick verschaffen können. Auf dem Plan wird visualisiert, was bereits erledigt wurde und es hat auch Platz für Sachen, die sie sich gönnen, wenn sie alles geschafft haben.
Das Leiterlispiel@Home bietet eine kleine Abwechslung im Lockdown-Familienalltag und findet ebenfalls Anklang bei Klein und Gross.
April 2020:
Als ausgebildete Primarlehrerin, Familiencoach und Expertin für beziehungsfördernde Kommunikation wäre ich bestens vorbereitet, um diese Krisenzeit zu bewältigen.... Eigentlich!
Die Realität sieht jedoch anders aus: Es gibt Vieles, das ich deutlich besser machen sollte und noch mehr, worin ich sprichwörtlich versage. Ich komme oft an meine Grenzen und würde am liebsten meinen Kopf ganz tief in den Sand stecken - manchmal mache ich das sogar.
In Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedern des Netzwerks Schweizer Familienblogs setze ich mich für den Schweizer Vorlesetag ein. Ab März bis zum Vorlesetag am 27. Mai 2020 erscheint jeden Montag auf einem Schweizer Familienblog ein Beitrag rund um das Thema Vorlesen. Hier kannst du meinen Beitrag mit verschiedenen Buchempfehlungen lesen, welcher im April erschienen ist.
Mai 2020:
Ab 11. Mai 2020 lockert der Bundesrat weitere Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus.In der Elternbildung bleiben die Einschränkungen insofern schwierig, da wir nicht auf Schutzmasken setzen dürfen, sondern mit einer zeitlichen Beschränkung auf zwei Stunden und einem Abstand von 2m (später 1.5 m) oder Plexiglaswänden arbeiten müssen. Da dies in meinen bisherigen Kurslokalen nicht möglich ist, verbringe ich Stunden und Tage damit, nach grösseren Räumlichkeiten Ausschau zu halten - leider erfolglos.
Darum entscheide ich mich, das Familien- und Kommunikationstraining vorläufig online fortzusetzen - die Freude der teilnehmenden Eltern hält sich zunächst in Grenzen, doch nach dem ersten Kursabend über Zoom sind sie positiv überrascht und sehen auch Vorteile in dieser Variante. Dennoch hoffen wir weiterhin, uns bald wieder vor Ort treffen zu dürfen.
Juni 2020:
In diesem Monat ziehen unsere neuen Mitbewohnerinnen Luna und Stella bei uns ein. Sie erobern unsere Herzen im Sturm und sind bereits nach wenigen Tagen nicht mehr wegzudenken.Am 23. Juni 2020 findet mein Vortrag "Beziehungsfördernde Kommunikation im Erziehungsalltag" zum ersten Mal in einer interaktiven Online-Version über Zoom statt. 20 Mütter und Väter aus insgesamt sieben Kantonen und einem Bundesland schenken mir ihr Vertrauen und nehmen spontan daran teil.
Da alle Teilnehmenden ebenfalls mit Bild und Ton dabei sind, können sie jederzeit Fragen stellen und sich einbringen. Eine Aufzeichnung gibt es aus Datenschutzgründen nicht, doch ich nehme diesen Online-Vortrag fix in mein Angebot auf.
Juli 2020:
Das Tagesseminar "Beziehungsfördernde Kommunikation" in Zürich, welches ursprünglich Ende März geplant war, führe ich kurz vor den Sommerferien mit halbierter Teilnehmerzahl durch. Am Tag darauf bekam ich spontan folgende Rückmeldung: "Nochmals vielen Dank für dein Seminar gestern, ich fand's toll und sehr lehrreich! Gestern Abend konnte ich bereits neue Verhaltensweisen üben und wir haben mit den Kids einen - völlig überraschend für alle - herrlich entspannten Abend im Restaurant verbracht."
August 2020:
Im August verlasse ich ein weiteres Mal in diesem Jahr meine Komfortzone und mache mit Tanja Suppiger von HerzBauchWerk eine Videoserie zum Thema "Beziehungsfördernde Kommunikation".Meine technische Ausrüstung lässt noch zu wünschen übrig (inzwischen habe ich auch kabellose Bluetooth-Kopfhörer mit integriertem Mikrofon 😉) und die Nervosität ist vor allem beim ersten Film noch deutlich zu spüren.
Falls du gerne mal reinschauen und -hören möchtest, kannst du das hier machen.
September 2020:
Die Kellerämter Familienvereine haben mich nach Jonen AG eingeladen, wo ich am 16. September meinen einzigen Präsenzvortrag in diesem Jahr halte.Es ist schön, wieder einmal live vor Publikum zu stehen und den direkten Draht zu den Eltern zu spüren. Ein Journalist nimmt ebenfalls teil und berichtet anschliessend im Bremgarten Bezirksanzeiger darüber.
Oktober 2020:
Am 22. Oktober werde ich positiv auf Covid-19 getestet. Glücklicherweise bleibt sowohl der Rest meiner Familie als auch die Personen, mit denen ich in den Tagen zuvor Kontakt hatte, verschont. Meine körperlichen Symptome halten sich in Grenzen: ich habe Kopf- und Gliederschmerzen, leichtes Fieber und verspüre eine grosse Müdigkeit. Viel schlimmer erlebe ich hingegen die Isolation und das Angewiesen-sein auf Andere. Ich bin so froh, dass viele unserer Freunde spontan ihre Hilfe anbieten und uns mit Lebensmitteln und lieben Gesten versorgen.
Mein grosser Traum, das Tagesseminar nun im Volkshaus in Zürich anzubieten, fällt ebenfalls ins Wasser. Ich dachte, dass ich alle Eventualitäten berücksichtigt hatte: ein grosser Raum, welcher genügend Abstand zwischen den Teilnehmenden gewährleistete, um den Massnahmen des Bundes gerecht zu werden und als Plan B eine Online-Durchführung über Zoom, falls erneut ein Versammlungsverbot eintritt. Doch dass ich selbst nicht in der Lage sein werde, dieses Seminar wie geplant durchzuführen, damit habe ich nicht gerechnet. Glücklicherweise reagieren die Teilnehmenden durchwegs verständnisvoll und auch das Volkshaus zeigt sich sehr kulant.
November 2020:
Ich bin froh, darf ich wieder in die "Freiheit" - auch wenn ich es die ersten Tage und Wochen noch vermeide, direkten Kontakt zu Menschen zu pflegen.
Am 22. November führe ich das Tagesseminar zum ersten Mal online durch. Es ist eine erneute Herausforderung für mich, einen ganzen Tag über dieses Medium zu planen und es für die Teilnehmenden so aktiv und spannend wie möglich zu gestalten.Ich bin sehr dankbar und erleichtert, dass ich auch diese Hürde zur Zufriedenheit meiner Kundinnen und Kunden meistern konnte.
Dezember 2020:
Wir werden dieses Jahr Weihnachten anders feiern als die Jahre davor - nur zu viert (bzw. zu sechst, wenn ich die beiden Katzen mitzähle 😻). Dennoch fühlen wir uns verbunden mit den Grosseltern und wissen, dass wir uns nahe sein können, ohne uns nahe zu kommen. So haben wir die Dezember-Tage genutzt, sie einzeln und im Freien zu besuchen. Es sind wunderschöne Zusammenkünfte gewesen, die uns alle mit Freude erfüllt haben... gleichwohl freuen wir uns darauf, wenn wir Weihnachten wieder gemeinsam verbringen können.Nun möchte ich dir noch ein Weihnachtsgeschenk machen, damit das Jahr 2021 zu deinem Jahr wird und du deine Beziehungen - sei es innerhalb der Familie oder auch im beruflichen Umfeld - gelingend und wertschätzend gestalten kannst: Ich begleite, berate und unterstütze dich während eines ganzen Jahres, indem du folgende Angebote besuchen und von einem Rabatt in der Höhe von CHF 202 profitieren kannst:
Die Reihenfolge ist frei wählbar und bestimmst bestimmst natürlich du - alle Daten findest du hier. Ich würde mich sehr freuen, dich auf deinem Weg zu einer beziehungsfördernden Kommunikation, der Grundlage für ein wertschätzendes, respektvolles und glückliches Miteinander, zu begleiten.
Nun wünsche ich dir und deinen Liebsten ein frohes und friedliches Weihnachtsfest, sowie einen zuversichtlichen Start ins neue Jahr.
Liebe Grüessli,
Barbara
Erziehung ist (k)ein Kinderspiel
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