Donnerstag, 14. Juni 2018

Das bisschen Haushalt...



„Das bisschen Haushalt macht sich von allein“, sang Johanna von Koczian bereits vor 40 Jahren. Diese Aussage entspricht natürlich nicht der Realität. Gerade in einem Haushalt mit Kindern ist „nach dem Putzen“ gleichbedeutend mit „vor dem Putzen“. Hier ein paar Tipps und Ideen, wie der Familienhaushalt dennoch vereinfacht werden kann.

Kind(er) miteinbeziehen
Je mehr Personen in einem Haushalt zusammen leben, umso mehr Schmutz und Unordnung entsteht. Daher finde ich es wichtig, dass alle mithelfen, das traute Heim sauber und gemütlich zu halten. Auch die Kinder können und sollen sich schon von klein an daran gewöhnen, dass es ganz normal ist bestimmte Aufgaben für die Gemeinschaft zu übernehmen.

Prioritäten setzen
Nicht alle Arbeiten im Haushalt sind gleich dringend. So gibt es Tätigkeiten, welche unbedingt sehr regelmässig gemacht werden sollten – und andere, welche durchaus auch etwas Aufschub dulden. So benötigt zum Beispiel das Staubsaugen gleich lange, selbst wenn ich einmal einen Tag nicht dazu gekommen bin. Der Wäscheberg hingegen duldet oftmals keinen Aufschub, da er uns sonst über den Kopf zu wachsen droht.

Struktur und Planung
Eine gewisse Struktur und Planung kann eine grosse Hilfe sein, um den Überblick über all die anfallenden Arbeiten nicht zu verlieren. Im Internet tummeln sich verschiedene Putz- und Aufräumsysteme, welche Ordnung ins Chaos bringen (sollen). Doch auch kleinere Aufräum- und Putzroutinen sind gerade im turbulenten Familienalltag sehr hilfreich: wer morgens in jedem Zimmer drei Minuten lüftet und aufräumt, mittags die Küche und den Essbereich auf Vordermann bringt und abends die Badezimmer putzt, hat schon Einiges erledigt.

Unangenehmes angenehm verpacken
Wer zum Putzen seine Lieblingsmusik aufdreht oder beim Wäsche bügeln einem spannenden Hörbuch lauscht, wird diese unliebsamen Tätigkeiten mit viel mehr Leichtigkeit erledigen. Beim Staubsaugen können sogar ganz nebenbei noch ein paar Workout-Übungen wie z.B Kniebeugen integriert werden – so schlagen wir zwei Fliegen auf einen Streich und gewinnen damit Zeit für Liebsameres. 

Regelmässig ausmisten
Die Grundregel für einen überschaubaren Haushalt (insbesondere mit Kindern) ist das regelmässige und gründliche Ausmisten. Wem es nicht leicht fällt, sich von Dingen zu trennen, könnte Folgendes einmal ausprobieren: alles, was eigentlich weg sollte, wird in eine Kiste oder einen Sack gelegt, dies symbolisiert die sogenannte „Vorhölle“. Nach einem Jahr wird alles, was sich dann noch immer in dieser Kiste bzw. diesem Sack befindet, entsorgt – und zwar am besten ohne nochmals hinein zu schauen.

80 % ist gut genug
Auch beim Thema Haushalt gilt das Paretoprinzip, welches besagt: 80% der Ergebnisse werden mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht - die verbleibenden 20 % der Ergebnisse benötigen mit 80 % die meiste Arbeit. Unser Familienhaushalt muss also nicht von frühmorgens bis spätabends einer Kulisse eines Nutella-Werbespots gleichen.

Und zum Schluss noch dies: Nach einer intensiven „Grossputzaktion“ empfehle ich folgendes kleine Ritual: nach getaner Arbeit bewusst ein paar Minuten hinsetzen und das aufgeräumte Wohnzimmer, die staubfreien Möbel, den sauberen Fussboden und die duftenden Badezimmer geniessen... denn in wenigen Stunden wird es bereits wieder vorbei sein damit ;-)


Erziehung ist (k)ein Kinderspiel


2 Kommentare:

  1. Ich mache mir gern Listen zum Abhaken und konkrete Putzpläne, da ich gern sehe, was ich schon abgearbeitet habe. ;) Für schwieriges, wie die Dachrinnen oder höher gelegene Fenster hole ich mir aber Hilfe.
    Emily

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    1. Oh ja, ich bin auch ein absoluter Fan von Listen und Plänen... :-)

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