Heute habe ich etwas Tolles gemacht: Ich habe den Kindern beim Spielen und (Er-) Schaffen zugeschaut. Es fasziniert mich immer wieder aufs Neue, wie ausdauernd und geschäftig sie sich ihrem Tun hingeben können. Da wird gemalt, gematscht und ausprobiert, geturnt und balanciert, aufgebaut, verändert und umgestossen, erforscht und erfahren... Alle Elemente und alle Sinne werden benutzt und angeregt.
Die Natur bietet den Welt-Entdeckern ganz viel Wunderbares: Wasser, Sand,
Pflanzen, Steine... Damit lassen sich Bäche stauen, Sandburgen bauen, Blätter-
und Blütenmandalas legen, Steinmannli kreieren und noch so viel mehr. Oder habt
ihr schon einmal ein Kind erlebt, welches sich im Wald oder an einem Bach gelangweilt
hat? :-)
Besonders wertvoll finde ich auch Rollen- und Fantasiespiele. Wenn Kinder
ihre eigene Welt erfinden, wird ein umgekehrter Spieltisch zum Segelschiff oder
der Platz unter dem Pult zur verzauberten Höhle. Dann ist nichts mehr unmöglich
und die Kinder erleben in ihrer eigenen Welt die grössten Abenteuer.
Doch was, wenn mein Kind sich langweilt und es gaaaaar keine Idee hat,
womit es sich beschäftigen könnte? Wir Eltern sind dann versucht, den Kindern
eine Aktivität vorzuschlagen oder gar schmackhaft zu machen. Doch häufig
stossen wir damit auf Widerstand... Tatsächlich macht es mehr Sinn, dem Kind
die Verantwortung für seine Langeweile zu überlassen. Früher oder später wird
es etwas finden, womit es sich beschäftigen möchte. Denn, wie heisst es so
schön: Langeweile ist die Mutter der Kreativität.
Und zum Schluss noch dies: Manchmal haben wir Eltern das Gefühl, dass
unsere Kinder unartig sind oder uns mit ihrem (Fehl-)Verhalten ärgern möchten.
Bei genauerem Betrachten stellen wir vielleicht fest, dass ein ganz anderer
Grund hinter ihrem Verhalten steht: ihr Bedürfnis, die Welt zu entdecken und
zwar mit allen Sinnen.
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