Die Beziehung zwischen Grosseltern und Enkelkindern ist unbezahlbar - und
zwar für alle Beteiligten. Die Grosseltern lieben es, Zeit mit ihren
Enkelkindern zu verbringen und sie so richtig zu verwöhnen. Und die Enkelkinder
geniessen es, diese ganz besonderen Momente mit ihren Grosseltern zu erleben.
Grosseltern sind lebenserfahren und weise, sie haben Vieles gesehen und
erlebt, sie wissen, dass sie nicht nur müssen, sondern vorallem auch dürfen, sie
sehen das Leben von einer etwas anderen Perspektive. Das ist für ihre
Enkelkinder ein besonderer Genuss. Kinder lieben Erzählungen von früher, sie geniessen
es, mal ein Extra-Eis zu bekommen oder einfach nur bei ihren Grosseltern zu
sein.
Auch wenn es schön ist, wenn Enkelkinder und Grosseltern sich regelmässig
sehen oder hören können, braucht es meiner Meinung nach für eine innige und
tiefe Grosselternbeziehung nicht täglichen Kontakt, sondern echtes Interesse.
Zudem finde ich es sehr wichtig, dass sich die Grosseltern an den Grundwerten
der Eltern orientieren und diese genauso ernst nehmen und umsetzen. Darüber
hinaus dürfen bei den Grosseltern natürlich auch andere Regeln gelten als
Zuhause.
Die Rolle der Grosseltern verändert sich mit dem Alter ihrer Enkelkinder. So
sind sie zu Beginn hauptsächlich Spielpartner(in) und Geschichtenerzähler(in),
doch mit der Zeit werden sie immer mehr auch zur Vertrauensperson und
Berater(in). Wie wunderbar ist es doch für eine(n) Heranwachsende(n), wenn er
bzw. sie nebst den Eltern auch noch andere Erwachsene um sich hat, an die er/sie
sich wenden kann.
Und zum Schluss noch dies: Manchmal ist mit dem Thema Grosseltern nicht nur
Freude, sondern auch Trauer verbunden. Oftmals sind es diese geliebten
Menschen, durch welche unsere Kinder zum ersten Mal mit dem Thema Sterben und
Tod konfrontiert werden. Ich finde es wichtig, dass wir mit diesem Thema
möglichst offen und kindgerecht umgehen, die Fragen und Gefühle unserer Kinder
ernst nehmen und sie in ihrer Trauer begleiten. Dies gelingt uns vermutlich am
besten, wenn wir bewusst diese zwei Rollen trennen: einerseits sind wir ein
Eltern, welche in dieser traurigen Zeit für Ihr(e) Kind(er) da sind – und
andererseits sind wir selbst (erwachsene) Kinder, welche um ihre eigene Mutter
oder ihren eigenen Vater trauern.
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