Der Trauerforscher James William Worden spricht von vier Aufgaben innerhalb eines Trauerprozesses, welche gelöst werden müssen, damit wir wieder in ein "normales" Leben zurück finden können.
Die einzelnen Aufgaben werden nicht starr nacheinander “abgearbeitet”. Sie sind miteinander verknüpft und können ohne erkennbare Reihenfolge hin und her wechseln.
Verlust als Realität akzeptieren
In der ersten Aufgabe geht es es darum, den Tod bzw. Verlust zu begreifen und zu akzeptieren.
Oftmals ist diese Phase geprägt vom "Nicht-wahr-haben-wollen" oder der Hoffnung, dass "alles nur ein schrecklicher Traum" ist.
Ein bewusster Abschied vom Verstorbenen oder ein entsprechendes Ritual ist hier sehr hilfreich und wichtig.
Trauerschmerz durchleben
Der tiefe Schmerz, der durch den Tod bzw. Verlust ausgelöst wird, kann sich durch verschiedene Gefühle äussern:
Wut, Angst, Verzweiflung, Sehnsucht, Schuld, Kummer, Einsamkeit, Dankbarkeit, Liebe, Leere, Ohnmacht, ...
In dieser Phase gilt es all diese Gefühle anzunehmen, zu spüren und zu durchleben.
Anpassung an eine neue Welt
Das Bewusstsein darüber, dass es nie mehr so sein wird wie vor dem Tod bzw. Verlust, wird immer deutlicher.
Diese Phase wird oft als sehr anstrengend erlebt, weil eine neue Welt erschaffen werden muss.
Gleichzeitig birgt diese Phase auch sehr viel Kraft und stärkt das Selbstbewusstsein, indem neue Lebensaufgaben gemeistert werden.
Verbindung und Aufbruch
In dieser Phase geht es einerseits darum, die Erinnerung an das Verlorene aufrecht zu erhalten. Gemeinsame Erlebnisse, Gegenstände, bestimmte Orte können hier einen Anker darstellen.
Auf der anderen Seite gilt es jedoch zu einem neuen Leben aufzubrechen. Dies ist wohl eine der schwierigsten Aufgaben im Trauerprozess - und gleichzeitig ein wichtiger Schritt in die Zukunft.
❓ Welche Erfahrungen hast du im Umgang mit Trauer gemacht?
❓ Was war für dich (nicht) hilfreich?
Ich freue mich über eure Rückmeldungen und grüsse euch herzlich,
Barbara
Barbara
Erziehung ist (k)ein Kinderspiel
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